Vereinszugehörigkeit oder wofür brauche ich einen Stammbaum?
Rassehundevereine sind ein Zusammenschluss von Hundefreunden einer bestimmten Rasse, deren gemeinsames Hobby die Haltung, Förderung, Zucht und Verbesserung der Rasse dienen soll.
Seriöse Züchter züchten nicht aufs Gradewohl, sind keine Hundevermehrer, bei denen es nur auf Quantität, nicht auf Qualität ankommt. Mit größter Sorgfalt suchen sie ihre Zuchthunde aus, vergleichen oder kombinieren Blutlinien und nehmen zum Teil weite Strecken in Kauf, um für ihre Hündin den passenden Rüden zu finden. Auch gibt es keine Massenzucht und keine Zucht auf Kosten der Hündinnen. Sobald man mehr als drei fortpflanzungsfähige Hündinnen in Besitz hat, oder aber auch mehr als drei Würfe pro Jahr bekommt, zählt man zu den gewerbsmäßigen Hundezüchtern. Hierzu wird eine Erlaubnis vom Veterinäramt benötigt, die gewisse Auflagen und auch Kontrollen mit sich bringen.
Zucht bedeutet einen hohen persönlichen Einsatz, das kann man nicht mal eben „mit links“ oder so nebenbei machen. Welpenaufzucht ist ein Ganztagsjob, manchmal reicht der Tag nicht einmal aus, mit höchsten Anforderungen an Wissen, Einsatzfreude und Aufopferungsbereitschaft.
Sämtliche in den Vereinen verrichteten Arbeiten und Pflichten werden von den jeweiligen Mitgliedern ehrenamtlich getätigt.
Aufgaben eines Vereins sind:
Sicherlich gibt es noch einige Aufgaben, die wir hier vergessen haben. Ein Verein trägt sich ausschließlich aus den Jahresbeiträgen der Mitglieder, Kosten für Deckgebühren, Ahnennachweisen, Spenden etc.
Außerdem bietet die Mitgliedschaft die Möglichkeit, sich mit anderen Interessierten auszutauschen, um Rat zu fragen und eventuell Freundschaften zu schließen, da ja bekanntlich dasselbe Hobby stark verbinden kann.
Der jeweilige Verein stellt eine Vereinssatzung auf, die sowohl die Zucht der jeweiligen Rasse, den Standard, die Haltung und alle für die Rasse wichtigen Details festlegt. Als Vereinsmitglied erkennt man die Satzungen für sich an. Mitglied werden kann jeder unbescholtene Bürger, und es steht natürlich Jedermann frei, ob er nun über einen Verein züchten möchte oder aber lieber auf all diese Angebote verzichten möchte. Bei ausgesprochenen Vereinsgegnern drängt sich uns allerdings meist der Gedanke auf, dass diejenigen entweder keine Kontrolle möchten, oder aber aufgrund der Satzungen nicht aufgenommen werden können.
Mit dieser Aussage möchten wir Niemanden zu nahe treten, es sind lediglich unsere Empfindungen, und schwarze Schafe gibt es leider immer mal wieder überall. Letztendlich hat man als Züchter nichts zu verlieren, wenn man Mitglied in einem Rassehundeverein wird. Man kann eigentlich nur gewinnen durch das Angebot des Vereins. Der seriöse Züchter ist sogar auf eine Vereinsmitgliedschaft angewiesen, da er nur mit Hunden züchten darf, die einen Ahnennachweis besitzen, woraus wiederrum der Züchter die Vorfahren ersehen kann und so standard- und zukunftsorientiert seine Verpaarungen sinnvoll planen kann.
Wichtig ist der Ahnennachweis auch für die zukünftigen Welpenkäufer, denn leider ist es nicht immer so, dass wenn man einen Rassehunde kauft, auch einen gesunden und guten Hund bekommt. Man kauft dann zwar einen rassetypischen Hund, der die äußerlichen Merkmale dieser Rasse aufweist, aber ob er diese genetischen Veranlagungen auch ausbildet und zum Vorschein bringt, bleibt fraglich.
Jeder Welpe ist in seiner Wesensveranlagung ein Produkt von seiner Vererbung und Umwelteinflüssen. Die Voraussetzungen unter denen die Welpen ihre ersten Wochen des Lebens verbringen, stellen unweigerlich und nachweislich die Weichen für sein weiteres Leben. Sollten diese Frühprägungsphasen nicht sorgfältig in die richtigen Bahnen gelenkt worden sein, führt es unweigerlich zu irreversiblen Schäden.Der seriöse Züchter versucht bei der Planung eines Wurfes ein Optimum an Sorgfalt aufzuwenden, um auch sicherzustellen, dass bei dieser Verpaarung erstklassige Anlagen vorhanden sind. Erst nach der Geburt verwandeln sich diese Veranlagungen der Welpen in die Verhaltensmerkmale, die man sich von dieser Rasse erhofft und wünscht. Über all diese Dinge macht sich der Hundevermehrer keinerlei Gedanken. Ihm ist es gleichgültig, welche charakterlichen Eigenschaften diese Tiere haben, von denen er Nachwuchs züchtet. Ob diese Welpen dann überängstlich oder gar hysterisch sein können, ist ihm völlig egal, denn Hundebabies sind ja in erster Linie erst einmal süss und außerdem bietet er seine Welpen auch mit entsprechend niedrigem Kaufpreis an, der meist erheblich unter dem des rasseüblichen Welpenpreises liegt.
Beim Rassehundekauf sollte man sich immer auf sein Herz und seinen Verstand verlassen, denn man will ja schließlich viele Jahre glücklich mit seinem neuen Freund zusammenleben.
Sicherlich sind überall Verbesserungen sinnvoll und auch von Nöten, jedoch sollte man dabei stets bedenken, das man nur Dinge reglementieren sollte, die man letztendlich auch kontrollieren kann. Man sollte auch niemals vergessen, das alle ehrenamtlich tätigen Mitglieder dies ausschließlich in ihrer Freizeit betreiben, und es in einem Verein nicht nur Sonnentage gibt.
All diesen Personen möchten wir danken, da sie es erst ermöglichen, das wir über einen Verein züchten können.
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